Herbstwanderung vom 9./10. September 2000
Reisebericht Guido Rütimann
Als Klubwanderung ausgeschrieben, glich das kleine Häufchen bei der Besammlung auf dem Urdorfer Chilbiplatz eher einem grösseren Familienausflug. 4 Passiv- und 8 Aktivmitglieder fuhren mit 3 Privatautos auf direktem Weg nach Klosters.
Nach einer etwas längeren Frühstückseinkehr unterhalb der Gotschnabahn wurden die
Rucksäcke umgehängt, und ab gings via Gotschnaboden zum Gotschnagrat. Traumhaftes
Wanderwetter war für dieses Wochenende angesagt. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass schon nach kurzer Zeit die ersten Schweissperlen über die Stirnen kullerten. Unser Weg
führte uns mehrheitlich durch Waldpassagen bis zum Gotschnaboden auf 1779 m.
Dort angekommen suchte man sich ein schönes Picknickplätzchen
und genoss die Sonne und das schöne Panorama. Organisator und
Passivmitglied Hans Steiner kredenzte allen zum Apéro einen kühlen Weissen,
was die gute Laune noch erheblich steigerte. Frisch gestärkt wird die zweite
Etappe unter die Füsse genommen. Die Rucksäcke werden unter der Aufsicht von Margrit und Emil Scherrer
(Passivmitglieder) mit der Seilbahn zum Tagesziel transportiert. Ohne Gewicht
war es wesentlich angenehmer die noch verbleibenden 500 Höhenmeter bis zum
Gotschnagrat zu bewältigen. Auf unserem ganzen Weg bot sich uns ein
wunderschöner Ausblick ins Landwassertal hinunter. Freude und Zufriedenheit kam
auf, als man von weitem schon das Gasthaus auf dem Gotschnagrat (2285 m)
erblickte. Auf der Terrasse löschte man den
ersten Durst und genoss noch die letzten Sonnenstrahlen mit einem exzellenten Panorama. Nach dem Zimmerbezug
und einer erfrischenden Dusche war der bereits traditionelle TTC-Apero angesagt.
Bald wurde zu Tisch gerufen, was sich die hungrigen Wanderer nicht zweimal
sagen liessen. Was hier serviert und aufgetischt wurde hat unsere Erwartungen
weit übertroffen, und dem Standard dieses Berggasthauses alle Ehre gemacht. Das
4-Gang-Menü zu einem sensationellen Preis hätte auch im Tal unten keine
Konkurrenz fürchten müssen. Manch einer hatte einen Teller zuviel geschöpft,
aber mit einem guten Tropfen zusammen und dem anschliessenden Spezialkaffee
konnte gut neutralisiert werden. Als Krönung des Tages durften wir dann noch
einen Sonnenuntergang wie auf einer
Kinoleinwand geniessen, alles im Preis inbegriffen.
Auf jeden Fall waren am anderen Morgen fast alle wieder fit, an der
Unterkunft hatte es bestimmt nicht gelegen. Nach dem behandeln der verschiedenen
Druckstellen, dem tüchtigen einschmieren mit Sonnencreme und einem
unerwarteten Gruppenfoto waren alle fit
und startklar. Erfreulich, dass am Sonntag die ganze Truppe gemeinsam über den
Panoramaweg nach Davos Dorf wanderte. Es war
eine angenehme Wanderung ohne grosse
Höhenunterschiede. Es blieb Zeit für interessante Gespräche, das
Alpenpanorama und das Postkartenwetter zu geniessen. Beim letzten Picknick wollte dann auch
Hansjürg seine Flaschen im Rucksack noch loswerden. So gabs dann für alle
nochmals einen Schluck Weissen gekühlt aus einem Bergbrunnen. Ein letztes
Wegstück war noch zu bewältigen, vorbei an der Mittelstation der Parsennbahn,
hinunter nach Davos Dorf. Die Bahn führte uns dann wieder zurück nach
Klosters, unserem Ausgangspunkt.
Ein wunderschönes Wanderweekend ging zu Ende, und alle hatten es genossen.
Nicht allzu anstrengend, super Wetter, beste Unterkunft und eine gute Stimmung.
Alles hat gestimmt, fast alles, nur dass die Teilnehmerzahl nicht eines Vereins
würdig war. Dem Organisator Hans Steiner sei bestens gedankt für die gute Wahl
und die Betreuung.
Im nächsten Jahr findet wieder eine Herbstwanderung statt. Wie wär's, wenn
zu den 12 diesjährigen noch weitere 12 Wandervögel hinzukämen?
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